18 Apr Daves neuer Anzug
Ich bin Inhaber und CEO eines Ingenieur-Büros, das ich vor mehreren Jahren gründete. Ich liebe meine Arbeit und ich liebe es auch, mich für Dinge, die mir am Herzen liegen, zu engagieren. Eins dieser Dinge ist Transformation und ich produziere ehrenamtlich den Podcast Being Here von Ariel und Shya Kane. Es macht mir Freude, mich um die Gäste zu kümmern und dafür zu sorgen, dass alles reibungslos läuft. Während ich den Podcast produziere und aufnehme, darf ich „im Hintergrund“ zuhören, was eine schöne, reichhaltige und oft erleuchtende Erfahrung ist.
Vor kurzem war ich bei der Produktion einer Folge von Being Here besonders berührt von etwas, was die Kanes zu Katja sagten, die ein Gast war. Es ging darum, in sich selbst zu investieren, und Ariel und Shya sprachen über den häufig auftretenden Gedanken: „Das kann ich mir nicht leisten.“ Ariel erzählte, dass Shya manchmal, wenn sie mit der Idee, es sich nicht leisten zu können, kämpfte, darauf erwiderte: „Du kannst es dir nicht leisten, es nicht zu tun.“
Als sie darüber sprachen, hörte ich „Das kann ich mir nicht leisten“ als sehr bekannte Äußerung im Hinterkopf – ich erinnerte Zeiten, in denen ich mir selbst ausgeredet hatte, mir etwas zu gönnen. Mir wurde klar, dass ich selbst dann, wenn ich in mich investiere, eine innere Stimme habe, die mich wegen der Kosten ausschimpft, mir sagt, ich hätte nicht so verschwenderisch sein sollen und die wegen all des ausgegebenen Geldes harsch zu mir ist.
Nun hörte ich bei jenem Podcast etwas neues und hatte plötzlich neue Optionen. Da passierte folgendes:
Ich besaß keinen guten Anzug. Also so einen Anzug, den ein Präsident bzw. CEO eines wachsenden, erfolgreichen Ingenieursbüros tragen würde zu einem schicken Gala-Dinner, bei dem wir Kontakte knüpfen wollten und einen Tisch für 10 weitere Leute gesponsort hatten. Einen solchen Anzug zu besitzen war für mich unvorstellbar, bis ich die Kanes hörte, wie sie darüber sprachen, in sich selbst zu investieren. Während ich sie hörte, sah ich vor meinem inneren Auge dieses kleine, herabwürdigende Bild von mir, und plötzlich war es, als würde ein Schalter umgelegt: Ich sah, dass dieses „kleine“ Bild nicht ich war.
An dem Nachmittag ging ich zu einem italienischen Herrenausstatter hier in der Nähe, der sehr schöne Anzüge verkaufte. Sehr schöne. Erwähnte ich, dass sie schön sind? Es sind wunderbare Kleidungsstücke. Als ich in den Laden kam, stellte sich der Verkäufer Sam vor und fragte, wie er helfen könne. Ich sagte, ich bräuchte einen Anzug, und er freute sich sehr. Er sagte, „mein“ Anzug (der perfekte Anzug für mich) sei vor ein paar Tagen angekommen: „Kommen Sie, probieren Sie ihn an!“
Ich probierte ihn an, und wow. Sam hatte Recht, es war mein Anzug. Er passte perfekt, saß wie angegossen, mit einem schönen karierten Muster… ich sah so gut darin aus. Ein Schneider nahm Maß und 30 Minuten später kaufte ich den Anzug. Es war so einfach ohne die innere Unterhaltung, ob ich es denn wert sei.
Natürlich kamen diese Gedanken hoch, aber ich sah sie und ließ sie weiterziehen. Ich konnte mir nicht leisten, den Anzug nicht zu kaufen. Ein paar Tage später war der Anzug fertig und ich freute mich, ihn bei dem schicken Gala-Dinner anzuziehen.
Ob es um einen Anzug geht oder einen Urlaub, oder darum Zeit freizuhalten, um an einem Seminar wie Costa Rica mit Ariel und Shya teilzunehmen, ich habe entdeckt, dass ich viel größer bin als das kleine Bild, das ich von mir habe. Ich bin die Investition definitiv wert.
Hi Dave, ich habe dies gerade als Frühstückslektüre gelesen und starte jetzt richtig mit Schwung in den Tag! VIelen Dank!