Die Schaffung inneren Friedens als Keimzelle für den Weltfrieden, Teil 2

Die Schaffung inneren Friedens als Keimzelle für den Weltfrieden, Teil 2

hummingbird2014

Es gibt drei Ideen oder Prinzipien, die sich für Menschen, die daran interessiert sind, ihre mechanischen Verhaltensweisen aufzulösen und die Kontrolle über ihr eigens Leben wiederzugewinnen von tiefgreifendem Nutzen erwiesen haben. Wir möchten in „Die Entwicklung inneren Friedens als Kern für den Weltfrieden – Teil 2“ diese drei Prinzipien als unterstützende Struktur um inneren Frieden schaffen zu können, betrachten. Wie wir bereits in Teil 1 sagten, kann der Einfluss eines in sich ruhenden Individuums auf die Welt nicht unterschätzt werden.

Ist dir jemals aufgefallen, dass es Dinge gibt, die du an dir selbst nicht leiden kannst? Dass es Dinge gibt, die du versucht hast zu beheben oder zu ändern, nur um einer Vorstellung zu entsprechen, die sich aus deinem kulturellen Hintergrund herleitet und die dazu dient, besser dazustehen, und dass aber diese Dinge immer noch vorhanden sind? Die guten Vorsätze zum neuen Jahr, Dieses oder Jenes verbessern oder verändern zu wollen, wiederholen sich jedes Jahr aufs Neue und doch, es scheint als ob sich die „Probleme“ niemals völlig auflösen, verflüchtigen oder verschwinden würden. Dieses Beobachtung ist die Basis für das Erste Prinzip der Transformation: Nämlich das alles, dem du dich widersetzt, mit dem du nicht übereinstimmst oder das du an dir ändern willst, tatsächlich bestehen bleibt und stärker wird, länger dauert und schließlich dein Leben dominiert.

Lasst uns nun über das Zweite Prinzip der Transformation sprechen: Das Zweite Prinzip der Transformation erschafft die Möglichkeit, das Streben etwas erreichen zu müssen, von dem man glaubt, dass es nötig sei, um in einen Zustand des Sich Wohlfühlens zu gelangen aufzugeben. Es stellt fest, dass zwei Dinge nicht zur selben Zeit den selben Ort besetzen können. Dies bedeutet, du kannst nur genau so sein, wie du in jedem einzelnen jetzigen Moment bist. Du kannst nicht anders sein, als wie du in jedem Moment bist. Wenn du in diesem Moment sitzt, besteht keine Möglichkeit im selben Augenblick zu stehen. Wenn du traurig bist, ist es unmöglich, im selben Moment glücklich zu sein. Du kannst nur so sein, wie du gerade jetzt bist. Wenn du die Wahrheit dieser Aussage erkennst, dann können wir ferner fordern, dass du in dem Moment vor dem Jetzt nur so gewesen sein kannst, wie du zu diesem Zeitpunkt warst. Daraus ergibt sich als einzige Schlussfolgerung, dass alles, was du je in deinem Leben getan hast, nur genau so geschehen konnte, wie es geschehen ist. Nun kannst du selbstverständlich denken, dass du Dinge hättest anders tun können. Wir schlagen nicht vor, dass du diese Gedanken darüber, dass du Dinge hättest anders tun können, nicht haben sollst, oder Phantasien darüber, dass Angelegenheiten auf andere Art und Weise hätten geregelt werden können. Was wir sagen ist, dass in der Realität, was du getan hast und was geschehen ist, das Einzige war, was du tun konntest oder was geschehen konnte – weil es stattfand. Wenn du diese Idee in der Zeit zurückverfolgst, wirst du erkennen, dass sie sich auf alle Menschen in deinem Leben erweitert, deine Eltern eingeschlossen. Sie konnten nur die Dinge tun, die sie getan haben. Und die Eltern deiner Eltern usw. konnten nur so sein, wie sie waren und die Dinge tun, die sie getan haben.

Regelmäßig geben die Menschen ihren Eltern die Schuld für den gegenwärtigen Zustand ihres eigenen Lebens. Dies ist eine gesellschaftlich akzeptierte Weise, sich mit den Umständen und Situationen unseres Lebens auseinanderzusetzen, aber es mangelt ihr völlig an persönlicher Verantwortlichkeit. Tatsache ist, jedes menschliche Wesen ist selbst verantwortlich für seine oder ihre Taten und Handlungen. Es ist eine Herausforderung, die Schuldzuweisung an die Eltern aufzugeben, da es so viel Zustimmung gibt, dass sie verantwortlich sind, für das was aus uns geworden ist. Und solange Menschen ihre Eltern als Prüfstein benutzen, um ihr Leben zu bewerten, werden sie nie in der Lage sein ihr authentisches Ich zu entdecken. Als Ergebnis wird die Möglichkeit eines Zustandes inneren Friedens für immer außer Reichweite bleiben.

Lasst uns das zweite Prinzip der Transformation erneut betrachten – zwei Dinge können nicht denselben Raum zur selben Zeit belegen. In anderen Worten, du konntest immer nur so sein, wie du warst und die Dinge tun, die du getan hast. Diese Idee befreit davon, sich schuldig zu fühlen, oder sich selbst oder den Eltern Schuld zuzuweisen. Ausgehend von unserer Neigung uns selbst zu verurteilen für das, was wir getan oder nicht getan haben, oder wie wir uns in einer bestimmten Situation benehmen bzw. nicht benehmen sollten, erlaubt uns das zweite Prinzip, wenn wir es uns zugestehen, damit aufzuhören uns selbst für all das, was in der Vergangenheit geschehen ist, zu schlagen. Alles hat sich exakt zu dem Punkt entwickelt, an dem wir jetzt im gegenwärtigen Moment stehen. Was du von jetzt an tust, hängt ganz von dir selbst ab.

Dies bringt uns zum Dritten Prinzip der Transformation. Das dritte Prinzip besagt, dass alles, dem du erlaubst so zu sein wie es ist, sich von selbst vervollständigt. Dies stimmt überein mit unserer Definition von Bewusstsein, als urteilsfreies, nicht von Vorlieben behaftetes Sehen der Dinge, wie sie sind, in jedem gegebenen Moment.

Veränderung basiert auf den Werten von richtig/falsch, gut/schlecht, besser/schlechter, schön/hässlich, usw. Transformation/Verwandlung ereignet sich im einfachen Erkennen dessen was ist. Sie wertet nicht in gut oder schlecht, in richtig oder falsch. Sie ist das simple Erkennen des „Seins“ der Dinge.

Transformation findet nicht im Verlauf der Zeit statt. Es geht um einen Wechsel in der Art und Weise, wie man das Erleben des eigenen Lebens betrachtet. Sie basiert auf Selbstbetrachtung ohne Selbstvorwurf. Wir wurden alle in der Vorstellung geschult, etwas zu ändern oder zu reparieren, das wir an uns selbst beobachten oder feststellen. Die Idee, dass einfaches Beobachten ohne Selbstverdammung ausreicht, um einen transformativen Wandel zu erleichtern, der dazu führt, dass ein ursprüngliches Problem dahinschmilzt oder sich im Licht der Beobachtung auflöst, ist ein fremdartiges Konzept und scheint zu gut und zu einfach zu sein, um wahr zu sein. Doch es ist unsere Erfahrung, das mit einer Situation zu „sein“ ausreicht, um sie zu verwandeln, dieses Problem oder dieses mechanische Verhalten zu beheben oder aufzulösen, so dass es nicht länger unser Leben überschattet.

Wenn Menschen von Transformation hören und dem Konzept, einfach „mit dem“ zu sein, was auch immer man an sich selbst erkennt, um ungewünschte Zustände aufzulösen, dann denken viele, dass das schlichte Dasein sie ineffektiv und träge macht. Im Gegensatz zu dieser Fehleinschätzung: Wenn du entdeckst wie du dein Leben im Moment lebst, anstatt durch eine Ansammlung von Regeln für Richtig und Falsch, bist du befähigt, eine authentische Wahl zu treffen, die es ermöglicht, einen positiven Einfluss auf dein Wohlgefühl und das Wohlbefinden derer die dich umgeben, zu bewirken. Das Paradox besteht darin, dass wenn du im Moment bist, es nichts mehr zu tun gibt, und manchmal müssen Dinge getan werden.

Hier kommt eine sinnbildliche Geschichte, die dieses Paradox illustriert:

Einst durchquerte ein Meister mit seinem Diener eine Wüste. Sie kamen zu einer Oase und entschieden, die Nacht dort zu verbringen. Als sie am Morgen erwachten, entdeckten sie, dass ihre Kamele verschwunden waren. Der Meister sagte zu seinem Diener: „Wo sind die Kamele?“

Daraufhin antwortete der Diener, „Nun, ich habe nur das getan, was Ihr immer zu mir gesagt habt.“

„Und dem wäre?“ fragte der Meister.

„Ihr sagtet mir, immer Allah zu vertrauen und das ist es, was ich getan habe. Allah würde sich schon um unsere Kamele kümmern.“

„Ahh,“ antwortete der Meister. „Das ist wahr. Natürlich musst du Allah vertrauen, aber du musst auch die Kamele anbinden.“

Erneut, das Paradox als transformative Annäherung an das Leben, bedeutet nichts anzufangen mit dem, was du entdeckst, und doch müssen manchmal Dinge erledigt werden. Wie auch immer, es gibt einen riesigen Unterschied zwischen der Suche nach Handlungen um ein Ziel zu erreichen, von dem wir annehmen, dass es uns in Zukunft irgendwann glücklich machen wird, und der Umsetzung authentischer Schritte im gegenwärtigen Moment, die der Wahrheit unseres Herzens entsprechen. Zielsetzung ist ein problem-/lösungsorientiertes System, das dazu tendiert, in seinem Kielwasser neue Probleme zu kreieren. Handlungen zu vollbringen, die ein wahrhaftiger Ausdruck deiner selbst und dessen was du bist sind, kreiert Wohlgefühl in diesem Moment, das sich nach vorne in die Zeit ausdehnt, anstatt ein Klima zu schaffen, in dem du dich mühst und auf ein befriedigenderes Irgendwann wartest, das in Wirklichkeit nie kommen wird.

Wenn wir die Sache global betrachten, dann wird augenscheinlich, dass in der Suche nach Frieden auf diesem Planeten, solange das Individuum seine eigenen Probleme und internen Konflikte nicht lösen kann, die Vorstellung mehr als 6 Milliarden Menschen zusammen zu bringen unmöglich ist, wenn diese Menschen als Individuen in Aufruhr sind. Friede muss zuallererst auf der Ebene des Einzelnen geschehen. Friedvolle Individuen werden friedvolle Beziehungen hervorbringen, und friedvolle Beziehungen werden friedvolle Gesellschaften erzeugen. Wenn der Einzelne im Krieg mit sich selbst ist, dann können auch die besten Absichten keinen Frieden schaffen.

Dies bringt uns zurück zur Transformation. Transformation geschieht im Individuum. Sie findet statt, wenn Menschen entdecken wie sie ihr Leben leben, nicht nur auf der Basis was man sie gelehrt hat oder im Widerstand zu diesen Lehren, sondern durch das Betrachten und Sehen dessen was für sie wahr ist, in jedem einzelnen Moment.

Seit 1987 haben die international gefeierten Autoren, Seminarleiter und Business Consultants Ariel & Shya Kane Menschen dabei begleitet und unterstützt aus dem Sumpf der Gedanken in die Klarheit und Brillanz des Augenblicks zu gelangen. Um mehr über die Kanes und ihre Transformative Gemeinschaft zu erfahren, oder um dich für ihren Email-Newsletter anzumelden, besuche ihre Website unter: www.unmittelbare-transformation.de Ihre preisgekrönten Bücher gibt es auch auf deutsch: „ Lebe im Augenblick: Verwandeln statt Verändern- Die Erfahrung der Unmittelbaren Transformation” , „Das Geheimnis wundervoller Beziehungen- Durch unmittelbare Transformation”, „SEIN – Geschichten mit erleuchtender Wirkung zum Lachen, Weinen, Mitfühlen und einfach nur Mensch sein” sind im Windpferd Verlag erschienen und im Buchhandel oder bei amzon.de erhältlich. Ihr neustes Buch, „Partnerschaften wie im 7. Himmel – Eine neue Sichtweise mit wundervollen Auswirkungen auf Dating, Beziehungen, und Ehe” ist im August 2013 erschienen.

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